Liebe TheFOTO/Academy Freunde,
zunächst einmal die Ankündigung für unser nächstes Online GetTogether:
GetTogether Online Meeting
Donnerstag 3. Juli 2025 – 19-20 Uhr | über Zoom
Thema: Talking about real photography. Was wir von Sebastião Salgado lernen können.
Gäste als Gesprächspartner: Rüdiger Schrader & John McDermott
Talking about real photography. So wie die “alten“ Meister und großen Fotografen mit Fotografie umgegangen sind. Was können wir vom großen Fotografen Sebastião Salgado über den Akt des Fotografierens, das Gefühl für Fotografie, die Wahrnehmung und die Humanität in der Fotografie lernen?
Wir leben in einer Zeit, in der wir perfekte Bilder erstellen können mit Hilfe von KI & Co. Jeden Tag werfen uns die Tech-Giganten Algorithmen vor, die schlauer sind als alles vorherige, Kameras, die schneller denken, als wir es je konnten. Hilfreich in der Werbung und für die Selbstdarstellung. Weit entfernt von real photography - so wie die “alten“ Meister und großen Fotografen mit Fotografie umgegangen sind.
Was macht großartige Fotografie aus? Was zeichnet große Fotografen aus? Warum ist Salgado so herausragend und was zeichnen seine Bilder aus? Was hat er gesehen und wahrgenommen, was wir nicht sehen und wahrnehmen? Wie kommt Fotografie vom Herzen, wie bei Salgado?
Über dieses Thema werden Rüdiger Schrader und John McDermott mit euch diskutieren, die beide Bewunderer des kürzlich verstorbenen Fotografen Salgado sind.
Rüdiger hat Millionen von Fotos gesichtet, sein Leben lang fotografiert und war geschäftsführender Fotochef bei Stern und Focus. John ist ein international arbeitender, amerikanischer Fotograf, der sowohl für seine Porträt-Arbeit als auch für seine Sportfotografie bekannt ist.
Hier ist der Link, mit dem ihr euch super einfach registrieren könnt, sodass ihr den Link für den Zoom bekommt, einschließlich einer Erinnerungs-Email.
Wir freuen uns auf euch!
Manual und Mindful: Fotografie neu entdecken
Warum Handwerk wieder sexy ist
In einer Zeit, in der künstliche Intelligenz unseren Alltag prägt und alles automatisiert ist, gewinnt die bewusste Fotografie, das genaue Hinschauen, das Persönliche eine ganz besondere Bedeutung. Fotografieren kann in unserer schnelllebigen Welt zu einem Gegenpol werden, zu einem Moment der Wahrnehmung und einem Moment, wo wir ganz gegenwärtig und bei uns sind.
Die Fotografie, die uns nahe geht, entsteht nicht durch das Drücken des Auslösers, sondern weil wir uns in einem Augenblick bewusst entscheiden. Wenn wir uns von der Vollautomatik lösen und zu manuellen Einstellungen greifen, wenn wir die Blende selbst wählen und die Schärfentiefe bewusst gestalten, dann werden wir wieder zu aktiven Gestaltern unserer Bilder. Handwerk kann sexy sein und uns aus unserer Komfortzone herausholen.
Eigentlich ist doch die Verbindung von alter Wissenschaft und moderner Kreativität faszinierend. Die Optik, diese jahrhundertealte Disziplin, ermöglicht es uns noch immer, Licht zu formen und Momente einzufangen. Jedes Objektiv hat seinen eigenen Charakter, seine eigene Seele. Jede Brennweite eröffnet neue Perspektiven. Auf die Algorithmen der Smartphone Filter und KI Verbesserungen verzichten wir lieber, wenn wir unsere eigene, persönliche Fotografie kreieren wollen, selber aktiv gestalten und den Prozess des Fotografierens genießen wollen.
Doch Technik allein macht noch keinen Fotografen. Es sind die Erfahrung, das Spüren des richtigen Moments, das Verstehen von Licht und Schatten, die Geduld beim Warten auf den perfekten Augenblick. Fotografie kann Lebenslust sein, eine Verantwortung, ein Ritual. Ein bewusstes Verweilen in der Gegenwart. Wenn wir uns die Zeit nehmen, wirklich hinzuschauen, zu beobachten und zu fühlen, dann verwandelt sich Fotografie von einer technischen Übung in ein Handwerk. Es wird zu einem Ritual der Achtsamkeit, bei dem wir nicht nur Bilder erschaffen, sondern auch uns selbst neu entdecken.
Am Ende geht es nicht nur darum, schöne Bilder zu machen. Es geht darum, bewusst zu leben und die Welt mit anderen Augen zu sehen. Denn die Fotografie, wenn sie mit Intention verfolgt wird, wenn sie von allem nervigen lauten Lärm befreit wird, ist immer wieder eine geniale bereichernde Aktion und Reaktion auf die Frage, was es bedeutet, präsent zu sein.
PROGRAMME
SOMMERAKADEMIE für Fotografie
27.–31. August 2025 | an der Südtiroler Weinstraße
KÖNNEN GEBÄUDE SPRECHEN?
Architekturfotografie Workshop bei der SommerAkademie Ende August mit Maike Jarsetz
Wie „lese“ ich ein Gebäude und fotografiere es entsprechend?
Die Teilnehmer dieses Fotoworkshops erkunden fotografisch die Architektur des neuen Gebäudes der Vinothek der Kurtatsch Kellerei in der Nähe von Margreid — das Design, die Gestaltung, die Interaktion mit der Landschaft (Weinfelder, Berge), Licht und Idee (der Architekten) dieser Struktur.
Das Gebäude hat eine spannende Kombination aus viel Glas, Holz und mit weitem Blick übers Tal. Auch die Struktur innen, die sich mit großen Glasfenstern zum Berg und Tal öffnet sind zugänglich, sowie der Barriquekeller. Die Teilnehmer werden über die Idee der Architekten und Kellerei hören, warum das Gebäude diese Form, Ausrichtung und Elemente hat, die alle die Intentionen und drei Grundwerte der Kellerei widerspiegeln. Jede Tageszeit bietet unterschiedliche Möglichkeiten von Licht, Schatten, Linien und Stimmungen, die bei der Gestaltung des Gebäudes, entsprechend seiner Lage, von den Architekten berücksichtigt wurden. Maike Jarsetz, die neben ihrer Expertise in Bildbearbeitung und Workflow leidenschaftlich gerne Architektur fotografiert, wird die Teilnehmer bei der fotografischen Erkundung dieser Struktur anleiten und mit spezifischen Aufgaben herausfordern.
DOLOMITEN FOTOWANDERUNG
24.–28. September 2025 | Südtiroler Dolomiten
IMPULSE
“A fantastic picture, you do in a fraction of a second. But to arrive to do this picture, you must put your life in there. To give your time and to receive it from the community that you come to see. Photography for me is a kind of science of integration. A kind of science of integration between your soul and your mind. Photography is really a way of life.” - Sebastião Salgado
Kimiko Nishimoto: Lustige Selbstporträt-Fotografin, die mit 72 Jahren anfing zu fotografieren »»
Kimikos Instagram »»
Weil es persönlich ist – es steckt eine Lebensgeschichte oder ein Gesicht dahinter, es kommt von einem Menschen. Denn wie schmeckt ein Gericht, das aus einem 3D-Drucker kommt und von einem Roboter serviert wird, im Vergleich zu einer offenen Küche, in der die Zubereitung sichtbar ist und das Essen von einem Menschen serviert wird?
Und bei der Fotografie ist es doch nichts anderes: Ein Foto, das DU selbst gemacht hast, im Vergleich zu einem Bild aus Midjourney – das ist für mich dasselbe wie bei dem Gericht.