Die Welt ist bunt. Warum fotografiere ich sie dann schwarz-weiß?
Wie Schwarz-Weiß-Fotografie unser Gehirn austrickst und dabei die Wahrheit enthüllt
GEDANKEN.
Die Künstliche Intelligenz kann perfekte Gesichter generieren. Aber nur Menschen können echte Geschichten mit der Kamera einfangen – weil sie selbst Geschichten erlebt haben.
ANREGUNG.
Die Welt ist bunt. Warum fotografiere ich sie dann schwarz-weiß?
Wie Schwarz-Weiß-Fotografie unser Gehirn austrickst und dabei die Wahrheit enthüllt
Kann ein Schwarz-Weiß-Foto wahrheitsgetreu sein, wenn die Welt doch in Farbe ist? Diese Frage beschäftigt Fotografen immer wieder. Die Antwort liegt vielleicht in einem Missverständnis: Schwarz-Weiß-Fotografie ist nicht das Fehlen von Farbe – sie ist eine bewusste künstlerische/fotografische Entscheidung.
Die Macht der Reduktion
Schwarz-Weiß beseitigt alle Ablenkungen und lässt uns nur noch das Wesentliche eines Motivs sehen. Ohne das Geschrei der Farben haben Linien und Formen mehr Gewicht im Bild. Was zunächst wie ein Verlust erscheint, wird zur größten Stärke: Da in einem Schwarzweißbild weniger vorhanden ist, wird das, was übrig bleibt, stärker betont.
Eine andere Art zu sehen
In den richtigen Händen mischen monochrome Bilder künstlerisch Formen und Töne, um uns zu helfen, das Leben klarer zu sehen. Schwarz-Weiß ist eine andere Art zu sehen – eine, die uns zwingt, über Oberflächlichkeiten hinauszublicken und die Struktur, das Licht und die Emotion eines Moments zu erfassen.
Die Essenz der Fotografie
In vielerlei Hinsicht sind Schwarz und Weiß die Essenz der Fotografie. Sie reduzieren die Welt auf ihre grundlegendsten visuellen Elemente: Licht und Schatten, Kontrast und Textur. Schwarz-Weiß ist kontemplativ und hat eine beruhigende Wirkung auf den Betrachter.
Du kannst ewig vor einem schwarz-weiß Bild stehen. Es zieht dich rein, lädt zum Runterkommen und Nachdenken ein und offenbart mit jedem Blick neue Nuancen. Während Farbe oft unmittelbar wirkt, fordert Schwarz-Weiß uns auf, innezuhalten und genauer hinzusehen.
Kurzer Blick auf Sebastião Salgado
Der Blick und die Entscheidung für Schwarz-Weiß aus verschiedenen Gründen kennzeichnet das Handwerk vieler großer Fotografen. Nehmen wir als Beispiel Sebastião Salgado, dessen fotografische Handschrift sofort erkennbar ist. Schwarz-Weiß-Bilder mit kräftigen Farbtönen und dramatischer Beleuchtung. Er hat sich bewusst dafür entschieden, ausschließlich in Schwarz-Weiß zu fotografieren, eine Entscheidung, die seinen Bildern eine zeitlose Anziehungskraft verleiht. Die daraus resultierenden Fotografien haben eine monumentale Präsenz.
VON MENSCH ZU MENSCH.
SOMMERAKADEMIE für Fotografie
27.–31. August 2025 | an der Südtiroler Weinstraße
Wo wir als Gemeinschaft zusammenkommen, um unsere Fotografie zu befeuern in einem Umfeld, das die Inspirationen sprudeln lässt.
(Fotos © Heike Rost Photographie © Karin Pizzinini © John McDermott)
Keine Angst mit hoher ISO zu spielen in der People Photography
Als Profifotograf und Referent bei der SommerAkademie versucht John McDermott, unglaublich viel Wissen zu vermitteln, damit die Teilnehmer besser werden. Teilnehmer sagen über ihn, dass er recht streng und diszipliniert ist, trotzdem aber herzlich und menschlich. Diese Menschlichkeit wirkt sich sehr positiv auf seine Arbeit aus. Egal ob er mit einem Model arbeitet oder mit den Teilnehmern eines Workshops, er geht immer auf die Person ein, auf das Menschliche. Du kannst also bei der SommerAkademie mit einem Fotografen zusammenarbeiten, von dem Teilnehmer sagen, dass sie in zwei Tagen Training mit John mehr gelernt haben, als in Jahren vorher.
John versucht dich dahin zu bringen, etwas auszuprobieren, was außerhalb deiner Komfortzone liegt. Er will dir vermitteln, dass Fotos das visuelle Ergebnis gesammelter Erfahrungen und Beziehungen zu Menschen sind. Du arbeitest mit einem Fotografen zusammen, für den das tollste an der Fotografie ist, dass man viele interessante Menschen kennenlernt, man als Fotograf viel lernt und haufenweise spannender Erfahrungen macht.
„Er erzählt so interessante Geschichten über sein Leben als Fotograf, dass ich ihm tagelang zuhören könnte“, sagten schon einige Teilnehmer.
In seinem Workshop Keine Angst mit hoher ISO zu spielen in der People Photography wirst du das bemerkenswerte Potenzial höherer ISO-Werte und deine Fähigkeit testen, qualitativ hochwertige Porträts unter Bedingungen zu produzieren, die zu analogen Zeiten unvorstellbar waren.
Alle Infos zu diesem Workshop sowie allen weiteren Fotoworkshop Themen und Referenten findest du auf der Webseite der SommerAkademie – unter diesem Link
NEAPEL STREET PHOTOGRAPHY
Ende Oktober / Anfang November 2025 | Bella Napoli
Mit John McDermott
Das Straßentheater Neapels mit John McDermott erleben, der fließend Italienisch spricht und dich mit Menschen und Straßenleben in Neapel in Kontakt bringt.
Sende mir eine Nachricht, wenn du Interesse hast. (claudia (at) if-academy .net)
GEFUNDEN.
Gianni Berengo Gardin in Leica Galerie Mailand
Vom 4. Juni bis Ende Juli 2025 findet in der Leica Galerie Mailand ein Dialog zwischen Gianni Berengo Gardin (Santa Margherita Ligure, 1930) und Roselena Ramistella (Gela, 1982) statt. Gianni Berengo Gardin, ein Meister der Schwarz-Weiß-Fotografie, ist durch das zwanzigste Jahrhundert gereist, um ein authentisches Italien darzustellen: ein Italien der Arbeit, der täglichen Rituale, der Marginalität und der unerwarteten Schönheit. Roselena Ramistella, eine raffinierte und zutiefst zeitgenössische Künstlerin, spricht dagegen von einem inneren, fragmentierten Italien, das aus Warten, Erinnerungen, Körpern und Landschaften besteht, die von komplexen und vielschichtigen Identitäten erzählen.
FÜR DICH.
Ein 42-seitiges Dossier zu Street Photography zusammengestellt von TheFOTOAcademy
WAS ist Street Photography | PHILOSOPHIE in der Street Photography
WIE siehst du die Welt? | HERAUSFORDERUNGEN in der Street Photography
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GELESEN.
Ist es nicht großartig, ein Foto einfach nur zu betrachten - und zwar wirklich zu betrachten -, ohne ständig auf einem winzigen Bildschirm zoomen und schwenken zu müssen? Es hat etwas so Befriedigendes, die ganze Szene auf einmal zu sehen und den Blick ganz natürlich über das Bild und den ganzen frame schweifen zu lassen. Ist es nicht wunderbar, Details zu entdecken, die man sonst vielleicht übersehen hätte?